Quo Vadis Beteiligungssteuerung? Update mit Blick auf die Erfahrungen der Stadt Frankfurt am Main (13/2024)
Mit rund 20 000 Unternehmen in kommunalem Besitz ist das Thema Beteiligungsmanagement beziehungsweise -steuerung kein Nischenthema. 50 bis 70 % der kommunalen Daseinsvorsorgeleistung für Bürger:innen werden von kommunalen Beteiligungsunternehmen erbracht. Dies erfordert eine effiziente Beteiligungssteuerung. Dessen Aufgabe ist die aktive Unterstützung der Entscheider:innen in der Verwaltungsspitze und der Politik in allen wesentlichen Aspekten der Steuerung der Beteiligungen.
Bereits der KGSt®-Bericht “Steuerung kommunaler Beteiligungen” (3/2012) hat Anforderungen und Instrumente dargestellt. Die seinerzeit dort ausgesprochenen Empfehlungen werden im Bericht “Quo Vadis Beteiligungssteuerung? Update mit Blick auf die Erfahrungen der Stadt Frankfurt am Main” (13/2024) um die aktuellen Anforderungen angepasst, ergänzt und gegebenenfalls erneuert.
Fortlaufende gesetzliche und organisatorische Entwicklungen sowie Veränderungen in Bezug auf die Vielzahl an Krisen haben zu stetig gestiegenen quantitativen und qualitativen Anforderungen an das Beteiligungsmanagement geführt. Empfehlungen müssen hinsichtlich ihres praxistauglichen Einsatzes überprüft und örtlich angepasst werden. Da es nicht die eine “Musterlösung” gibt, sollen durch diesen Bericht die grundlegenden Instrumente eines modernen und effizienten Beteiligungsmanagements kompakt und übersichtlich beschrieben und erläutert werden.
Als örtliches Beispiel wird das Beteiligungsmanagement der Stadt Frankfurt am Main herangezogen. Jedes Kapitel ist so gestaltet, dass die Thematik umfassend beleuchtet wird und somit selbstständig ohne Rückverweise lesbar ist. Dadurch wird den Lesenden die Aufnahme des sehr komplexen Themas der effizienten Arbeit im (kommunalen) Beteiligungsmanagement erleichtert.
Kapitel 1 gibt einen Überblick über den Status quo im Beteiligungsmanagement im Allgemeinen und mit Blick auf die Stadt Frankfurt am Main im Besonderen. Neben einer Schärfung der Begrifflichkeiten in diesem Kontext werden vorrangig die Bedeutung und das Rollenverständnis hervorgehoben.
In Kapitel 2 werden die Anforderungen und die damit einhergehenden Steuerungsinstrumente an eine moderne und effiziente Beteiligungssteuerung beschrieben. Die Ausführungen zum Public Corporate Governance Kodex (PCGK) sollen das Grundverständnis in dieser Thematik stärken und den Rahmen bilden. Die Steuerungsinstrumente als Basis für ein modernes Beteiligungsmanagement werden grundlegend erläutert und um örtliche Beispiele aus dem Beteiligungsmanagement der Stadt Frankfurt am Main ergänzt. Verweise auf KGSt-Publikationen ermöglichen zudem tiefergehende Informationen aus einzelnen Themenbereichen, wie zum Beispiel beim Risiko- oder im Nachhaltigkeitsmanagement.
Kapitel 3 betrachtet den kommunalen Aufsichtsrat und dessen Funktion sowie Aufgabenspektrum und welche Möglichkeiten zu einer optimierten Steuerung der Beteiligungen führen können.
Abschließend gibt Kapitel 4 einen Ausblick auf aktuelle und zukünftige Herausforderungen, wie Nachhaltigkeit, Fachkräfteengpass, Informationssicherheit und den Einsatz von Automation, z. B. Künstlicher Intelligenz (KI).
Kapitel 5 schließt mit einem Fazit. Vor diesem Hintergrund zielt die Veröffentlichung darauf ab, den aktuellen Stand der Steuerung im Beteiligungsmanagement und zugleich Ansätze zu seiner Weiterentwicklung aufzuzeigen.
Buchtipp: Der kommunale Mandatsträger im Aufsichtsrat
Zum Inhalt des Buches:
Wer die Funktion kommunaler Aufsichtsräte verstehen will, kommt an dem Gemeindeverfassungsrecht und der dadurch normierten starken Stellung der Gesellschafterversammlung nicht vorbei. Das „Auseinanderfallen“ der Anteilseigner-Funktion der Gebietskörperschaft in Kompetenzen des Gemeindevorstandes und der Gemeindevertretung spiegelt sich auch in der Besetzung der kommunalen Aufsichtsräte wider. Gleichzeitig findet in der Verwaltung der Gemeinden eine Professionalisierung des Beteiligungsmanagements statt. Das Verständnis der Instrumente eines modernen Beteiligungsmanagements ist für Aufsichtsräte von essentieller Bedeutung, um den sich hieraus ergebenden Anforderungen gerecht zu werden.
Hier setzt das vorliegende Werk an. Der Autor gibt einen wertvollen Einblick in die Steuerungsprozesse auf kommunaler Ebene. Zahlreiche Übersichten, Praxistipps und Beispiele/Best Practice-Hinweise aus der Erfahrung des Autors runden das Dossier ab und machen es zu einer unverzichtbaren Arbeitshilfe für die erfolgreiche Aufsichtsratsarbeit in kommunalen Unternehmen.
Ihre Vorteile
Gewinnen Sie einen aktuellen Überblick über die Anforderungen an eine effektive Gremienarbeit.
– Steigern Sie die Effizienz Ihrer Aufsichtsratsarbeit durch ein professionelles Berichtswesen und eine regelmäßige Selbstevaluation der Gremienarbeit.
– Setzen Sie Instrumente des Risikomanagements und Compliance-Maßnahmen effektiv in Ihrer Gremienarbeit ein.
– Profitieren Sie von Einblicken in die moderne Beteiligungsverwaltung aus erster Hand.
Dieses Produkt beinhaltet
– Der kommunale Konzernverbund
– Change Management in der Beteiligungsverwaltung
– Der kommunale Aufsichtsrat
– Der PCGK (Ffm) als Mittel zur Professionalisierung der AR-Arbeit
– Berichtswesen in öffentlichen Unternehmen
– Integration von Datenbanksoftware in das Beteiligungsmanagement
– Geschäftsführer professionell bestellen
– Das Risikomanagement des kommunalen Konzernverbunds
– Compliance im kommunalen Unternehmen
– Selbstevaluation von kommunalen Aufsichtsräten
Dieses Buch können Sie über Reguvis Fachmedien bestellen.
Aufsichtsratsarbeit in kommunalen Unternehmen: Eine qualitativ-empirische Analyse zur Rolle des Beteiligungsmanagements
Bettina Klimke-Stripf
Die Autorin Während ihrer Promotionszeit war Bettina Klimke-Stripf als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Personal, Führung und Entscheidung im öffentlichen Sektor von Frau Univ.-Prof. Dr. Michèle Morner an der Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer tätig.
Buchtipp: Der kommunale Mandatsträger im Aufsichtsrat – Kommunales Beteiligungsmanagement
Kommunale Unternehmen erbringen einen erheblichen Teil der Daseinsvorsorge und sie machen verglichen mit der Kernverwaltung oftmals personell und finanziell den größeren Teil des kommunalen Konzerns aus. Dies belegt eindrucksvoll die Bedeutung des Beteiligungsmanagements und der Aufsichtsräte öffentlicher Unternehmen, die beide gewissermaßen das „Scharnier“ zwischen Verwaltung und Unternehmen bilden. Dieser wichtigen Funktion ein Buch – vom Verlag „Dossier“ genannt – zu widmen, ist schon vom Ansatz her verdienstvoll. Der Autor des knapp 100-seitigen Werks ist langjähriger Leiter des Beteiligungsmanagements der Stadt Frankfurt/Main und bürgt mit seiner über zwanzigjährigen Erfahrung in diesem Metier für große Praxisnähe.
Die Klaviatur der städtischen Beteiligungssteuerung – von Konzernsteuerung über Berichtswesen und Geschäftsführungsbestellung bis hin zu Risiko- und Compliance-Management – wird dann auch konsequent am Beispiel Frankfurts aufbereitet, wobei die Leserinnen und Leser einen tiefen Einblick in das dortige Beteiligungsportfolio und die angewandten Steuerungsinstrumente erhalten. Der durchgehende Verweis auf die geltenden Rechtsgrundlagen belegt die juristische Prägung des Autors und seine gleich zu Beginn geäußerte Überzeugung, dass auch eine Aufgabenwahrnehmung in privater Rechtsform keine Abstriche vom Rechtsstaatsprinzip erlaubt. Wie ein roter Faden durchzieht das ganze Buch der städtische Public Corporate Governance Kodex, den es in Frankfurt seit 2010 gibt. Zahlreiche Verweise im Text deuten auf die große Bedeutung dieses Instruments als Richtlinie guter Leitung und Kontrolle sowohl für das verwaltungsseitige Beteiligungsmanagement als auch die Organe der Beteiligungsunternehmen selbst hin.
Vor allem aus den Abschnitten zur Softwareunterstützung (mit zahlreichen Praxistipps, sogar zum Ausschreibungsverfahren) und zum verwaltungsinternen Change Management wird die Bedeutung von Veränderung und Innovation deutlich, um angesichts der sich immer stärker ausdifferenzierenden Beteiligungslandschaft die städtische Steuerungsrolle weiter effektiv ausüben zu können. Hierzu kann sicher auch das Konzern-Risikomanagement betragen, das Frankfurt als erste deutsche Großstadt eingeführt hat und dem im vorliegenden Buch ein Abschnitt gewidmet ist. Zur Stärkung der Steuerungsfunktion der Aufsichtsräte wird an gleich mehreren Stellen die Selbstevaluation (Effizienzprüfung) empfohlen und mit detaillierten Praxishinweisen und Grafiken unterlegt. Von einer billigen Instrumentengläubigkeit will sich das für beteiligungsverantwortliche politische Entscheidungsträger, Führungskräfte und Verwaltungsmitarbeiter gedachte Werk aber offenbar distanzieren – mehrfach fällt die Formulierung: „Es gibt keine Musterlösung“.
Autor: Lars Scheider
Verlag: Reguvis Fachmedien GmbH
Erscheinungsort und -jahr: Köln, 2022
ISBN: 978 3 8462 1387 9
Behörden Spiegel (2022)
Schriftenreihe des Behörden Spiegels für die Verwaltungspraxis
Das Beteiligungsmanagement als Intermediär (126 Seiten)
ISBN: 978-3-934401-65-5
Behörden Spiegel (April 2022)
Hilfe für die Praxis
Neues Fachbuch für Mandatsträger im Aufsichtsrat
(BS/Lars Scheider*)
Zwischen 50 und 70 Prozent der Daseinsvorsorgeleistungen werden von deutschen Städten mit kommunalen Beteiligungsunternehmen erbracht. Für Mandatsträger, die zugleich in Aufsichtsräten tätig sind, ergeben sich zahlreiche Interessenskonflikte. Hilfestellung zur Bewältigung der vielfältigen Aufgaben gibt ein neues Fachbuch.
Der Neue Kämmerer (15. Juli 2022)
Instrumentenkasten für kommunale Aufsichtsräte
Mandatsträger arbeiten im Spannungsfeld zwischen Gesellschaftsrecht und öffentlichem Auftrag. Wer die Funktion kommunaler Aufsichtsräte verstehen will, kommt am Gemeindeverfassungsrecht und der dadurch normierten starken Stellung der Gesellschafterversammlung nicht vorbei.
KGSt-Journal (April 2022)
Buchtipp: Der kommunale Mandatsträger im Aufsichtsrat
Kommunales Beteiligungsmanagement
Mit rund 16 000 Unternehmen im kommunalen Besitz – fast 90 Prozent des gesamten öffentlichen Sektors als Spiegelbild der föderalen Struktur in Deutschland – ist der kommunale Aufsichtsrat kein Nischen-Thema. Denn in der Regel werden 50 bis 70 Prozent der Daseinsvorsorgeleistung der deutschen Städte dem Bürger gegenüber mit kommunalen Beteiligungsunternehmen erbracht.